Bei Schutzfilmen dient die Kamera dem Menschen in seinem ureigensten Wesen. Was erzählt, gezeigt, getan werden will, wird der Kamera zur Auf-Zeichnung übergeben. Ob dieses Material für andere sichtbar wird oder nicht, entscheiden die Gefilmten.
Die Kamera ist immer auf der Seite des Menschen, der gefilmt wird.
Die Bilder die entstehen, werden mit den Gefilmten gemeinsam gesucht.
So entsteht ein Schutzfilm.
„Es hat alles verändert – mich, mein Vertrauen und meinen Blick auf die Welt. Falsch beschuldigt zu werden, war der schlimmste Albtraum meines Lebens. Aber ich habe entschieden, für die Wahrheit zu kämpfen.“
Dr. PhD. Karl Sibelius, Psychotherapeuth
„Es gibt grausamste und fürchterliche Formen des sexuellen Missbrauchs und brutaler Gewalt. Häufig sind die Folgen für Opfer dramatisch. Viele von ihnen haben Schwierigkeiten, dass ihnen geglaubt wird. Viele von ihnen kommen nicht zu ihrem Recht und sind allein schon aufgrund ihrer psychischen Situation nicht in der Lage, zum Beispiel einen Strafprozess durchzustehen. Hier gibt es nach wie vor großen Handlungsbedarf. Gleichzeitig gibt es aber auch das Phänomen von Falschbeschuldigungen. Es kommt im Spektrum von klassischen False-Memories (Betroffene sind subjektiv der Überzeugung, dass ihre falschen Erinnerungen der Wahrheit entsprechen), aggravierten Erinnerungen (realer Kern, der subjektiv ausgebaut und verstärkt wird), subjektiv verzerrten, aber legitim erlebten Wahrheiten bis hin zu direkten und auch taktisch motivierten Falschbeschuldigungen vor. Letztere kommen zum Beispiel häufig in strittigen Trennungssituationen vor, indem vor allem Mütter die Väter irgendwelcher Übergriffe beschuldigen, um sich taktische Vorteile zu verschaffen. Die Folgen für die zu Unrecht beschuldigten Männer sind gravierend und führen oft zu behördlichen Maßnahmen, indem nun der Kontakt zu den Kindern abgebrochen oder von Amtspersonen überwacht wird. Menschen, die mit Falschbeschuldigungen konfrontiert werden, sind ebenfalls Opfer. Auch sie sind oft von dramatischen Folgen betroffen und haben es schwer, dass ihnen Glauben geschenkt wird und sie zu ihrem Recht kommen. Ich selbst nehme seit geraumer Zeit eine Zunahme von Falschbeschuldigungen auf breiter Front und in den verschiedenen hier dargestellten Erscheinungsformen wahr.“
Prof.Dr. Frank Urbaniok, Forensischer Psychiater
ZU RECHT RÜCKEN ist eine mehrteilige Dokumentarfilmreihe die das Thema sexueller Missbrauch an Minderjährigen aus unterschiedlich tabuisierten Blickwinkeln beleuchtet: Dem der betroffenen Kinder – der Täter - der zu Unrecht Beschuldigten. Die Filme sollen Einblicke in fatale Dynamiken und verheerende Auswirkungen für die Betroffenen geben und dadurch neue, konstruktive Diskussionsmöglichkeiten eröffnen. In den Filmen werden vor allem Betroffene und Experten aus den Bereichen Kinderschutz, forensische Psychiatrie, Psychologie, Justiz, Seelsorge, Massnahmenvollzug und Social Media sprechen.
DIE KINDER LASSEN GRÜSSEN Trailer
Sie heißen Georg, Inge, Jo, Sepp, Paula, Walo, Anita, Klaus und Klaus. Sie waren Ministranten, Schüler, Schutzbefohlene, Heimkinder und wurden von Priestern und Nonnen sexuell, emotional und körperlich misshandelt.
Begleitet von der Kamera suchen die Betroffenen die Tatorte von damals auf, viele machen ihre Geschichten erstmals öffentlich, auch ihre Familien erfahren zum ersten Mal von diesem verschwiegenen Schmerz.
Der unaufgearbeitete Missbrauch bleibt ein Trauma quer durch die Gesellschaft, ermöglicht durch ein Milieu der Unterdrückung und der Gottesfürchtigkeit. Heilung kann nur durch Empathie und Verstehen von diesem Leid geschehen- sowohl von Kirche und Staat - wie auch von jedem einzelnen Mitmenschen. Die Entwicklungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass es möglich ist, dass Kirche und Staat Verantwortung übernehmen, obwohl es noch immer sehr viel zu tun gibt.
Der Film ist eine Anklage, die sprachlos macht, aber auch Hoffnung: „Ich habe alles gesagt, ich bin jetzt kein Opfer mehr“, sagt Jo, einer der Protagonisten des Films.
Dokumentarfilm auf youtube ansehen
EINE ANDERE ZUKUNFT - Der Film, 116 Minuten
Der neue Dokumentarfilm „Eine andere Zukunft“ von Patricia Marchart und Georg Sabransky
„Ich habe das in meinem Medizinleben immer so praktiziert, dass ich mich an der Evidenz orientiert habe und erlebe es jetzt im Zuge der Corona-Pandemie eigentlich zum ersten Mal, dass nicht Evidenz in der Medizin den Ton angibt, sondern Politiker, die glauben zu wissen wie es geht“, Reinhold Kerbl, Generalsekretär der ÖGKJ
Zwei Jahre lang hat die Politik Kinder und Jugendliche ausschließlich medizinisch-virologisch betrachtet. Als Gefährder der Gesellschaft bezeichnet, die täglich getestet werden und Maske tragen müssen. Begegnungsorte, soziale Kontakte, Schul- und Vereinssport, Lebensfreude, Unbeschwertheit und vieles mehr wurde ihnen genommen. Sie wurden solange als gefährdet bezeichnet, irrationalen Ängsten der Erwachsenen ausgesetzt, dass sich diese tief in die Psyche eingraviert haben. Die Maßnahmen für Kinder und Jugendliche waren zu keinem Zeitpunkt verhältnismäßig. Der angerichtete Schaden ist um ein Vielfaches größer als der geringe Nutzen, der damit generiert wurde.
„Ich habe mir eigentlich gedacht, dass wir als Gesellschaft die Kinder besser durch diese Pandemie bringen, weil von Anfang an klar war, dass Kinder, zum Glück, direkt von diesem neuen Corona-Virus wenig betroffen sind, dass aber alle Maßnahmen die Kinder oder ihre Eltern betreffen, sich direkt auf die Gesundheit und Psyche von Kindern auswirken. Das wurde viel zu wenig erfasst, viel zu wenig ernst genommen und viel zu lange negiert“, sagt der Arzt und Gesundheitswissenschaftler Martin Sprenger. Der Film ist ein weiterer Meilenstein das Projekts „Zukunft Kinderrechte“.
“Eine andere Zukunft“ ist in enger Zusammenarbeit mit namhaften, engagierten Menschen aus Wissenschaft und Medizin (A, D, CH) sowie zahlreichen jungen Menschen entstanden; damit wir miteinander ins Gespräch kommen und einander wieder besser verstehen.
Der Film ist ein Projekt des Vereines Zukunft Kinderrechte. Webseite www.eine-andere-zukunft.com
Mit Reinhold Kerbl, Ulrike Guerot, Felix Gottwald, Claudia Wild, Martin Sprenger, Katrin Skala, Arne Simon, Armin Morbach, Ingrid Mühlhauser, Ralph Brinks, Manuela Macedonia, Magdalena Iwanowytsch, Jürg Caspar Streuli, Ellis Huber, Gerd Antes, Silke Schwarz, David Martin, Ingo Froböse, Manuel Schabus, Sabine Völkl-Kernstock, Oswald Hasselmann, Agnes Imhof, Günther Hennig, Camilla Wiesenthal, Andrea Knipp-Selke, Günther Loewit und vielen Kindern.
TV Premiere von "Eine andere Freiheit" war am 23. September um 21.10 Uhr auf ServusTV
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